Der Dateitransfer zwischen Ihrem Windows-Host und Ihrem Ubuntu-Gast in VirtualBox kann Ihre Produktivität deutlich steigern, insbesondere bei Projekten, die Zugriff auf gemeinsam genutzte Ressourcen erfordern. Diese Anleitung führt Sie durch die Einrichtung eines freigegebenen Ordners und ermöglicht so einen nahtlosen Dateitransfer zwischen den beiden Betriebssystemen. Am Ende dieses Tutorials verfügen Sie über einen voll funktionsfähigen freigegebenen Ordner, mit dem Sie Ihre Dateien auf beiden Plattformen problemlos verwalten können.

Bevor Sie mit der Einrichtung beginnen, stellen Sie sicher, dass die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:

  • VirtualBox installiert: Stellen Sie sicher, dass VirtualBox auf Ihrem Windows-Rechner installiert ist. Sie können es von der offiziellen VirtualBox-Website herunterladen.
  • Ubuntu-Gastbetriebssystem: Sie sollten bereits ein Ubuntu 24.04-Gastbetriebssystem in VirtualBox konfiguriert haben.
  • Installierte Gasterweiterungen: Installieren Sie die VirtualBox-Gasterweiterungen auf Ihrem Ubuntu-Gast, um eine ordnungsgemäße Integration zu gewährleisten. Detaillierte Anweisungen dazu finden Sie in der VirtualBox-Dokumentation oder in entsprechenden Forendiskussionen.

Schritt 1: Erstellen Sie einen freigegebenen Ordner unter Windows

Erstellen Sie zunächst einen Ordner auf Ihrem Windows-Host, den Sie mit Ihrem Ubuntu-Gast teilen möchten. Sie können beispielsweise einen Ordner auf Ihrem Laufwerk D: erstellen. Geben Sie diesem Ordner einen aussagekräftigen Namen, z. B.„SharedFolder“, um ihn leichter wiederzuerkennen.

Schritt 2: Konfigurieren Sie den freigegebenen Ordner in VirtualBox

Öffnen Sie als Nächstes VirtualBox und führen Sie diese Schritte aus:

  1. Wählen Sie Ihre virtuelle Ubuntu-Maschine aus der Liste aus.
  2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Einstellungen.
  3. Navigieren Sie im Einstellungsfenster zum Abschnitt „Freigegebene Ordner“.
  4. Klicken Sie auf der rechten Seite des Fensters auf die Schaltfläche + (Hinzufügen).
  5. Klicken Sie im angezeigten Dialogfeld auf das Ordnersymbol, um den Ordner zu durchsuchen und auszuwählen, den Sie auf Ihrem Windows-Host erstellt haben.
  6. Aktivieren Sie die Optionen „ Automatisch bereitstellen“ und „Permanent bereitstellen“, um sicherzustellen, dass der Ordner bei jedem Start der virtuellen Maschine automatisch bereitgestellt wird.

Schritt 3: Zugriff auf den freigegebenen Ordner in Ubuntu

Nachdem Sie den freigegebenen Ordner konfiguriert haben, starten Sie Ihre virtuelle Ubuntu-Maschine. Der freigegebene Ordner sollte automatisch eingebunden werden. Sie finden ihn im Verzeichnis /media/sf_Verzeichnis, in demist der Name des freigegebenen Ordners, den Sie unter Windows erstellt haben.

Schritt 4: Berechtigungsprobleme lösen

Wenn beim Zugriff auf den freigegebenen Ordner die Fehlermeldung „Berechtigung verweigert“ auftritt, müssen Sie Ihren Ubuntu-Benutzer zur vboxsfGruppe hinzufügen.Öffnen Sie dazu ein Terminal und führen Sie den folgenden Befehl aus:

sudo usermod -aG vboxsf $(whoami)

Starten Sie nach der Ausführung dieses Befehls Ihre virtuelle Ubuntu-Maschine neu, damit die Änderungen wirksam werden.Überprüfen Sie nach dem Neustart den freigegebenen Ordner erneut. Sie sollten nun über die erforderlichen Berechtigungen für den Zugriff verfügen.

Schritt 5: Dateien zwischen Systemen übertragen

Nachdem Ihr freigegebener Ordner eingerichtet und zugänglich ist, können Sie problemlos Dateien zwischen Ihrem Windows-Host und Ihrem Ubuntu-Gast übertragen. Ziehen Sie Dateien einfach per Drag & Drop in den freigegebenen Ordner, und sie sind auf beiden Systemen verfügbar. So können Sie Ihre Projekte und Ressourcen ganz bequem verwalten, ohne zusätzliche Dateiübertragungsmethoden zu benötigen.

Zusätzliche Tipps und häufige Probleme

Hier sind einige zusätzliche Tipps zur Verbesserung Ihres Erlebnisses:

  • Wenn die Änderungen nicht im freigegebenen Ordner widergespiegelt werden, versuchen Sie, ihn auszuhängen und erneut auszuhängen oder die virtuelle Maschine neu zu starten.
  • Stellen Sie sicher, dass der von Ihnen freigegebene Ordnerpfad keine Sonderzeichen oder Leerzeichen enthält, da dies manchmal zu Problemen führen kann.
  • Um die Leistung zu verbessern, sollten Sie für Ihre virtuelle Maschine die Verwendung von Festplatten mit fester Größe in Betracht ziehen.

Abschluss

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben erfolgreich einen freigegebenen Ordner zwischen Ihrem Windows-Host und Ihrem Ubuntu-Gast in VirtualBox eingerichtet. Diese Einrichtung vereinfacht nicht nur die Dateiverwaltung, sondern steigert auch die Effizienz Ihrer Arbeitsabläufe. Entdecken Sie gerne weitere Funktionen von VirtualBox und lesen Sie zusätzliche Anleitungen zur Optimierung Ihrer virtuellen Umgebungen.

Häufig gestellte Fragen

Woher weiß ich, ob VirtualBox Guest Additions installiert sind?

Sie können die Installation überprüfen, indem Sie im Menü „Geräte“ Ihres VirtualBox-Fensters prüfen, ob die Option „CD-Image der Guest Additions einlegen“ verfügbar ist. Wenn diese Option verfügbar ist, sind die Guest Additions wahrscheinlich installiert.

Kann ich mehrere Ordner freigeben?

Ja, Sie können mehrere Ordner freigeben, indem Sie die zuvor beschriebenen Schritte für jeden weiteren Ordner wiederholen, den Sie freigeben möchten.

Was soll ich tun, wenn ich immer noch nicht auf den freigegebenen Ordner zugreifen kann?

Sollten die Probleme weiterhin bestehen, stellen Sie sicher, dass Ihr Ubuntu-Benutzer Teil der vboxsfGruppe ist und die Einstellungen für freigegebene Ordner in den VirtualBox-Einstellungen korrekt konfiguriert sind. Ein Neustart des Host- und Gastsystems kann ebenfalls hilfreich sein.